Steuerseminar mit MLP am 15.11.2016

Das Steuerseminar ist eine Veranstaltung, die bereits seit zwei Jahren von MLP im Rahmen ihrer Hochschulinitiative angeboten wird. Ziel ist es Studenten zu den Themen Verlustvortrag während des Studiums sowie Steuererklärungen zu informieren. Dies hat für viele Studenten eine hohe Relevanz, da man bei Berufseinstieg das Recht hat viele der Kosten, die während des Studiums angefallen sind von der Steuer abzusetzen und somit bis zu 5000/7000 Euro zu „sparen“. Dies gilt jedoch nur für das Zweitstudium/weiterführende Studium (eine Regelung, über die momentan verhandelt wird) und bis zu vier Jahre rückwirkend. Aspekte wie Reisekosten und Weiterbildungen sind hierbei ebenso betroffen wie alltägliche Transportpauschalen und Studiengebühren.
Neben diesen Aspekten wird man über Themen wie Versicherungen, Altersvorsorge und Geldanlage informiert, die das Hauptgeschäftsfeld von MLP darstellen.
Die MLP AG ist ein 1971 gegründetes Finanzdienstleistungs-Unternehmen mit Sitz in Wiesloch (Baden-Württemberg), dass sich auf Akademiker spezialisiert. Vorteil ist hierbei, dass Akademiker zwar ein in der Regel hohes Einkommen haben, aber gleichzeitig nur einen geringen Risikostatus. Es arbeiten knapp 1300 Mitarbeiter für das Unternehmen und verfügt über Einlagen von 950 Mio. Euro. Im Gegensatz zu vielen anderen Finanzberatern werden Kunden nicht automatisch per Geschäftsmodell bei einer Beratung dazu angeregt ebenfalls Berater zu werden (was einem Pyramid-Scheme sehr ähnelt und bei vielen anderen Finanzdienstleistern der Fall ist).
Die Zuhörer der AG Wiing brachten sehr unterschiedliche Kenntnisstände mit, was dafür sorgte, dass manche Aspekte wie z.B. „wie man eine Steuererklärung erstellt“ zwar für manche neu waren, jedoch für andere bereits länger bekannt.
Im Kontext dieser unterschiedlichen Anforderungen der Zuhörer an dieses Seminar wurden wir mehrmals auf ein mögliches Einzelgespräch verwiesen in dem man individuelle Fragen stellen könnte. Dieses Konzept ähnelt dem anderer Finanzdienstleister wie z.B. Tecis, Taures oder der ascent AG. Zu Bedenken sei hierbei, dass das Geschäftskonzept Finanzberater in Deutschland nicht unumstritten ist. Da die Berater provisionsbedingt arbeiten findet man oftmals schlechte Erfahrungsberichte von Leuten, die den Eindruck haben zu Abschlüssen von langfristigen Verträgen bewegt worden zu sein, die für sie gar nicht richtig und viel zu teuer waren. MLP ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Bei einer Online-Suche stößt man sofort auf viele Berichte enttäuschter Kunden, die Geld verloren haben oder sich falsch beraten fühlten.
Es sei zu sagen, dass eines der Hauptprobleme dieses Geschäfts ist, dass sich zwar jeder Deutsche mit Fragen von Geldanlage, Versicherungen und Vorsorge auseinandersetzen muss, jedoch die Meisten nicht durch die schiere Komplexität des Themas durchblicken. So ist es ein sehr großer Aufwand zwischen den Mengen an unterschiedlichen Versicherern, Fonds und Banken das perfekte Angebot für sich selbst zu finden.
Die zwei Berater des AG Wiing Trainings hoben jedoch bereits während der Veranstaltung deutlich hervor, dass sie von Provisionen leben und es somit ihr Interesse ist uns zu Einzelgesprächen und Vertragsabschlüssen zu bewegen.
Die Veranstaltung dauerte etwa 4 Stunden und wurde von zwei MLP Mitarbeitern geleitet, die viele Fragen annahmen und auf individuelle Aspekte weitestgehend eingingen.